Amnesty: Länderberichte

Brasilien - Alexandre Anderson de Souza
Mai 2017
Alexandre Anderson de Souza ist Vorsitzender der Fischereigewerkschaft AHOMAR im Verwaltungsbezirk Magé im Bundesstaat Rio de Janeiro. Er engagiert sich seit Langem gegen eine große petrochemische Raffinerie, eine Ölplattform und mehrere Pipelines in der Guanabara-Bucht. Nach Ansicht der AHOMAR sind diese Vorhaben für schwere langfristige Umweltschäden verantwortlich, die die Lebensgrundlage ihrer Mitglieder gefährden. 2009 organisierte AHOMAR einen Protest, bei dem Gewerkschaftsmitglieder ihre Boote entlang der Pipeline verankerten und so den Förderbetrieb für 38 Tage blockierten.
Thailand - Jatupat "Pai" Boonpattararaksa
Mai 2017
Jatupat Boonpattararaksa, bekannt unter dem Namen "Pai", studiert Jura an der Universität Khon Kaen im Nordosten von Thailand. Er ist ein bekannter Menschenrechtsverteidiger und Demokratieverfechter, der seit dem Militärputsch in Thailand im Mai 2014 friedlich und öffentlich für bürgerliche und politische Rechte eintritt und deswegen von den Justizbehörden schikaniert wird.
Guinea - Aissatou Lamarana Diallo
Mai 2017
Aissatou Lamarana Diallo kämpft dafür, dass die Tötung ihres Ehemanns Thierno Sadou Diallo aufgeklärt wird, der am 7. Mai 2015 von Sicherheitskräften erschossen wurde. Bislang hat die 28-jährige Mutter von drei Kindern weder Gerechtigkeit erfahren noch eine Entschädigung erhalten. Gemeinsam mit ihrer Familie erstattete sie am 8. Mai 2015 Anzeige bei der Generalstaatsanwaltschaft.
Foltergesetz nachgebessert
Das Unterhaus des mexikanischen Kongresses verabschiedete seine finale Fassung des Foltergesetzes und sandte es an den Senat zur endgültigen Verabschiedung zurück. Anschließend tritt das Gesetz in Kraft.
Jones hingerichtet
Jack Jones ist am 24. April wegen eines 1995 verübten Mordes hingerichtet worden. Er war einer der beiden Todeskandidaten, die der US-Bundesstaat Arkansas am 24. April hinrichten ließ.
Williams hingerichtet
Marcel Williams ist am 24. April wegen eines 1994 verübten Mordes hingerichtet worden. Er war einer der beiden Todeskandidaten, die am 24. April im US-Bundesstaat Arkansas hingerichtet wurden.
Ben Salomo - Mit Wortgewalt gegen Antisemitismus
Der in Israel geborene Rapper Ben Salomo (39) wuchs in Westberlin auf. Seine Sandkastenfreunde feindeten ihn später aus antisemitischen Motiven an.
Venezuela: Hetze gegen Regierungskritiker inmitten politischer Krise
In ganz Venezuela kommt es wieder verstärkt zu Protesten, in deren Folge bereits zahlreiche Menschen getötet und Hunderte verletzt und inhaftiert worden sind.
Geflüchtete unsicher
Mehr als 1.000 Geflüchtete und Migrant_innen leben in unbewohnbaren und unsicheren Verhältnissen in drei Lagern in Elliniko, Athen. Den Frauen und Mädchen droht dort sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt.
Todesurteil mit 15 Jahren
Peyman Barandah soll am 10. Mai im Adel Abad-Gefängnis von Shiraz, Iran, hingerichtet werden. Bei seiner Festnahme war er 15 Jahre alt. Das Todesurteil erging nach einem grob unfairen Verfahren unter Verstoß gegen das Jugendstrafrecht.
Aktivist in Einzelhaft
Ahmed Douma ist seit 1234 Tagen unter schlechten Haftbedingungen in Einzelhaft inhaftiert. Das Verwaltungsgericht Kairo verschob nun die Anhörung des von ihm eingelegten Rechtsmittels.
Amnesty kritisiert versuchte Einschränkung der Zivilgesellschaft bei Besuch des deutschen Außenministers
Amnesty kritisiert den Versuch der israelischen Regierung, ein Zusammentreffen des deutschen Außenministers mit Vertretern der israelischen Zivilgesellschaft zu verhindern.
Venezuela: Offensive gegen die Opposition
In Venezuela protestieren seit Wochen Zehntausende gegen Staatschef Nicolás Maduro. Seine Regierung greift immer härter durch, wie ein neuer Amnesty-Bericht zeigt: Oppositionelle landen unter fadenscheinigen Gründen hinter Gittern.
Journalist bedroht
Der myanmarische Journalist Nay Min Aung, wird mit dem Tode bedroht, seit er einen Artikel über eine bewaffnete ethnische Gruppe veröffentlicht hat. Die Behörden müssen umgehend sicherstellen, dass er Schutz erhält.
Erste Hinrichtung in Arkansas seit 2005
Ledell Lee wurde am 20. April kurz vor dem Ablauf der Hinrichtungsanordnung im US-Bundesstaat Arkansas hingerichtet. Er war wegen eines 1993 begangenen Mordes zum Tode verurteilt worden. Dies war die erste Exekution in Arkansas seit 2005.
Hinrichtung ausgesetzt
Das Oberste Gericht von Arkansas hat einen Hinrichtungsstopp für Stacey Johnson verfügt. Er sollte am 20. April im US-Bundesstaat Arkansas hingerichtet werden. Das Verfahren wurde an ein vorinstanzliches Gericht zurückverwiesen.
Todesurteil umgewandelt
Am 20. April hat der Gouverneur des US-Bundesstaates Virginia das Todesurteil gegen den ukrainischen Staatsangehörigen Ivan Teleguz umgewandelt. Er sollte am 25. April hingerichtet werden und beteuert seine Unschuld.
Russland: Freiheit statt Kontrolle!
In Russland nimmt der Druck auf die Zivilgesellschaft zu. Mit der Kampagne "Freiheit statt Kontrolle!" setzte sich Amnesty International für die Wahrung der Menschenrechte ein. Ein Rückblick.
Kamerun: Liebe ist kein Verbrechen
Fünf Jahre Gefängnis für einen Kuss: In Kamerun ist gleichgeschlechtliche Liebe verboten. Um dagegen anzukämpfen, rief Amnesty International 2014 die Kampagne "Liebe ist kein Verbrechen" ins Leben. Ein Rückblick.
Im Hungerstreik
Die iranische Menschenrechtlerin Atena Daemi ist seit dem 8. April im Hungerstreik. Sie wirft den iranischen Sicherheitsbehörden vor, Angehörige zu schikanieren, um politischen Gefangenen zusätzliches Leid zuzufügen.