Amnesty: Länderberichte

Drohendes Todesurteil
Der sudanesische Menschenrechtsverteidiger Dr. Mudawi Ibrahim Adam befindet sich wegen seiner Menschenrechtsarbeit in Haft. Bei einem Schuldspruch könnte ihm ein Todesurteil drohen.
Geheime Hinrichtungen
Yong Kar Mun wurde in einem Gefängnis in Malaysia hingerichtet. Seine Familie war nicht angemessen über die bevorstehende Hinrichtung unterrichtet worden. Am selben Tag wurde außerdem ein Mann unbekannten Namens hingerichtet.
Wegen Kritik verurteilt
Die dreijährige Haftstrafe gegen den kubanischen Menschenrechtler Eduardo Cardet wurde nun bestätigt. Er ist ein gewaltloser politischer Gefangener.
Dozentin unter Auflagen frei
Die ugandische Universitätsdozentin Dr. Stella Nyanzi ist unter Auflagen freigelassen worden. Sie stand unter Anklage, den Präsidenten beleidigt und sein Recht auf Privatsphäre verletzt zu haben.
Journalisten droht Haft
In Timor-Leste stehen zwei Journalisten wegen Verleumdung vor Gericht. Der leitende Saatsanwalt hat nun Haftstrafen für beide Journalisten gefordert. Die Urteilsverkündung ist für den 1. Juni 2017 vorgesehen.
Studenten vor Militärgericht
In Thailand wird sieben Jurastudenten vor einem Militärgericht der Prozess gemacht. Grund ist ihre Teilnahme an einer friedlichen Demonstration im Mai 2015.
Gemeindesprecherin frei
In Togo ist die Gemeindesprecherin Salomée T. Abalodo aus der Haft entlassen worden. Das Gericht hat die Anklagen wegen Rebellion und Beteiligung an einem nicht genehmigten Protest fallenlassen.
Anwalt weiter überwacht
In China ist der Menschrechtsanwalt Xie Yang einen Tag nach seinem Prozess gegen Kaution freigelassen worden. Das Urteil ist jedoch noch nicht verkündet worden und Xie Yang wird weiterhin streng überwacht.
Gefangene droht zu sterben
Der Gesundheitszustand der inhaftierten iranischen Frauenrechtsaktivistin Atena Daemi ist nach 46 Tagen Hungerstreik lebensbedrohlich. Sie ist eine gewaltlose politische Gefangene.
Unerwünschte Berichte
Die fünf früheren zentralasiatischen Sowjetrepubliken stehen auf der Liste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen seit Jahren ganz weit unten. Finanzieller und juristischer Druck von oben sollen eine kritische Berichterstattung zum Erliegen bringen.
28 Männer festgenommen
In Bangladesch sind am 19. Mai 28 junge Männer festgenommen worden, da sie angeblich homosexuell seien. Sie wurden wegen Drogenbesitzes angeklagt und befinden sich in Haft. Dort droht ihnen Folter.
Zermürbt von den Zensoren
China ist das Land mit den meisten Zeitungen weltweit. Doch politische Zensur und wirtschaftlicher Druck machen Journalisten das Leben schwer.
Drohende Hinrichtung
Ein früherer Regierungsbeamter ist wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung am Tod einer jungen Frau zum Tode verurteilt worden. Es gibt Zweifel an der Fairness des Prozesses. Er könnte sehr bald hingerichtet werden.
Mit Einbruch schikaniert
In Venezuela sind Unbekannte ins Haus von zwei Menschenrechtler_innen eingebrochen. Offenbar sollen sie von ihrer legitimen Arbeit für die Menschenrechte abgebracht werden.
Datteln nationaler Einheit
Ein Oasendorf im Süden Tunesiens versucht, seinen Einwohnern ein Auskommen zu bieten - unbürokratisch, basisdemokratisch und ohne staatliche Unterstützung. Doch nun will die Regierung im fernen Tunis den aufmüpfigen Dattelbauern das Handwerk legen.
Kunst kann Leben retten
Der Autor Mahi Binebine engagiert sich zusammen mit dem Regisseur Nabil Ayouch für kulturelle Angebote in marokkanischen Slums. Ein Besuch
im Kulturzentrum "Les Étoiles de Sidi Moumen"
in Casablanca.
Unterdrücktes Lachen
In der arabischen Welt hat sich seit dem Aufstandsjahr 2011 Satire als Form politischer und gesellschaftlicher Kritik fest etabliert - sehr zum Missfallen der verspotteten Machthaber.
Digital durchleuchtet
Mit europäischer Spähsoftware werden auf der ganzen Welt Proteste unterdrückt, Journalisten verfolgt und das Internet illegal überwacht. Die Europäische Union will den Handel nun schärfer kontrollieren - und Menschenrechte wirksamer schützen.
Zurechtgeschnitten
Jedes Jahr landen in Deutschland intergeschlechtliche Kinder auf dem OP-Tisch. Viele leiden ein Leben lang unter den Folgen der Behandlung, die vor allem ein Ziel hat: die Operierten in eine Gesellschaft einzupassen, die nur männlich und weiblich kennt.
Tot bringen sie kein Geld
Im Sudan boomt das Geschäft mit Entführungen geflohener Eritreerinnen. Viele werden von ihren Kidnappern vergewaltigt - so wie Neda.