Frankfurt/Main und Cheyenne – Kraken, eine der ältesten, liquidesten und sichersten Kryptowährungsplattformen weltweit, und die Deutsche Börse Group, eine der weltweit führenden Finanzmarktinfrastrukturen, geben ihre strategische Partnerschaft bekannt. Ziel ist es, einen integrierten Zugang zu traditionellen und digitalen Vermögensmärkten zu schaffen.
Ab heute werden beide Unternehmen ihre sich ergänzenden Kompetenzen nutzen, um eine Brücke zwischen den traditionellen Finanzmärkten und dem Ökosystem für digitale Vermögenswerte zu schlagen.
Die Partnerschaft umfasst Handel, Verwahrung, Abwicklung, Sicherheitenmanagement und tokenisierte Vermögenswerte. Ziel ist es verbesserte Produkte und Dienstleistungen zu erschließen, welche einen effizienten Zugang zu beiden Ökosystemen ermöglichen und institutionellen Kunden integrierte Lösungen bieten.
In der ersten Phase der Partnerschaft wird Kraken direkt in 360T integriert, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Börse Group und eine der führenden globalen Devisenhandelsplattformen. Durch die Integration erhalten Kraken-Kunden Zugang zu FX-Liquidität in Bankenqualität über einen der weltweit größten Liquiditätspools. Dadurch verbessert sich die Effizienz von Fiat-On- und Off-Ramps erheblich, während gleichzeitig eine institutionelle Ausführungsqualität gewährleistet wird.
Im Rahmen der Partnerschaft wird auch Kraken Embed genutzt, um den institutionellen Zugang zu Kryptowährungen im gesamten Netzwerk der Deutsche Börse Group zu erweitern. Gemeinsam werden die Unternehmen fortschrittliche White-Label-Lösungen entwickeln. Diese ermöglichen es Banken, Fintechs und anderen Finanzinstituten, ihren Kunden in Europa und den USA sichere und konforme Krypto-Handels- und Verwahrungsdienstleistungen anzubieten.
Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen planen die beiden Unternehmen, an der Eurex gelistete Derivate zum Handel auf Kraken bereitzustellen und somit den Zugang zu Europas führendem Markt für Termin- und Optionsgeschäfte zu erweitern. Die Zusammenarbeit wird es den Kunden der Deutschen Börse Gruppe zudem ermöglichen, Kryptowährungen und Derivate über Crypto Finance und die Börse von Kraken zu handeln. So können verbesserte Kundenlösungen angeboten werden, während Clearstream und Crypto Finance – beides Tochtergesellschaften der Deutschen Börse Gruppe – für die Verwahrung genutzt werden.
Darüber hinaus werden Kraken und die Deutsche Börse Group gemeinsam daran arbeiten, das Angebot tokenisierter Aktien in das Ökosystem von 360X zu integrieren, um die Reichweite dieser digitalen Anlageklasse erheblich zu vergrößern. Darüber hinaus werden die Deutsche Börse Group und Kraken die bei Clearstream verwahrten Wertpapiere in tokenisierter Form an den Kundenstamm von Kraken verteilen.
Die Partnerschaft erweitert zudem die geografische Verfügbarkeit: Kraken wird seinen institutionellen Kunden in den USA die Möglichkeit bieten, in Kryptowährungen und tokenisierte Vermögenswerte zu investieren, während die Deutsche Börse Gruppe ihren europäischen Kundenstamm für den globalen Kundenstamm von Kraken öffnet. Diese wechselseitige Integration unterstreicht die gemeinsame Vision, traditionelle und digitale Märkte nahtlos miteinander zu verbinden.
„Unsere Partnerschaft mit der Deutschen Börse Group zeigt, was passiert, wenn zwei auf Skalierbarkeit und Vertrauen ausgelegte Infrastrukturen aufeinandertreffen”, sagte Arjun Sethi, Co-CEO von Kraken. „Durch die Verknüpfung traditioneller und digitaler Märkte über eine Vielzahl von Anlageklassen hinweg schaffen wir eine solide Grundlage für die nächste Generation von Finanzinnovationen, die sich durch Effizienz, Offenheit und Kundenzugang auszeichnet.“
Stephan Leithner, CEO der Deutschen Börse Group, betonte: „Die Partnerschaft mit Kraken passt strategisch hervorragend zur Deutschen Börse Group. Sie unterstreicht unser kontinuierliches Engagement, die Zukunft der Finanzmärkte zu gestalten, indem wir das Vertrauen und die Integrität unserer regulierten Infrastruktur mit der Innovationskraft des Ökosystems für digitale Vermögenswerte verbinden. Über unsere gesamte Wertschöpfungskette hinweg wird diese Partnerschaft unsere Angebote für institutionelle Kunden im Zeitalter der digitalen Vermögenswerte weiter verbessern und den Weg für digitale Kapitalmärkte ebnen.“
Über Kraken
Das Unternehmen wurde 2011 gegründet und ist eine der ältesten und sichersten Krypto-Plattformen weltweit. Kraken-Kunden handeln mit mehr als 450 digitalen Vermögenswerten, traditionellen Vermögenswerten wie US-Futures und in den USA notierten Aktien und ETFs sowie sechs verschiedenen nationalen Währungen, darunter GBP, EUR, USD, CAD, CHF und AUD. Kraken genießt das Vertrauen von Millionen Institutionen, professionellen Händlern und Verbrauchern und ist eine der schnellsten, liquidesten und leistungsfähigsten Handelsplattformen auf dem Markt.
Die Produkt- und Dienstleistungspalette von Kraken umfasst die Kraken-App, Kraken Pro, Kraken Institutional, Kraken Onchain und die NinjaTrader-Handelsplattform für Privatkunden. Mit diesen Angeboten können Kunden Vermögenswerte kaufen, verkaufen, staken, Prämien verdienen, senden und empfangen sowie ihre Bestände verwahren. Darüber hinaus haben sie Zugriff auf fortschrittliche Handels-, Derivate- und Portfoliomanagement-Tools.
Kraken hat den Branchenstandard für Transparenz und Kundenvertrauen gesetzt und war die erste Krypto-Plattform, die einen „Proof of Reserves” durchgeführt hat. Das Unternehmen hält sich an die geltenden Vorschriften und Gesetze, schützt aktiv die Privatsphäre seiner Kunden und hält die höchsten Sicherheitsstandards ein.
Weitere informationen finden Sie unter www.kraken.com
Über die Deutsche Börse Group
Als internationale Börsenorganisation und innovativer Marktinfrastrukturanbieter sorgt die Deutsche Börse Group für faire, transparente, zuverlässige und stabile Kapitalmärkte. Mit ihrem breiten Spektrum an Produkten, Dienstleistungen und Technologien organisiert die Gruppe sichere und effiziente Märkte für nachhaltige Volkswirtschaften.
Ihre Geschäftsbereiche decken die gesamte Prozesskette der Finanzmarkttransaktionen ab. Dazu gehören die Bereitstellung von Indizes, Daten, Software, SaaS und analytischen Lösungen sowie die Zulassung, der Handel und das Clearing. Darüber hinaus umfasst sie Dienstleistungen für Fonds, die Abwicklung und Verwahrung von Finanzinstrumenten sowie die Verwaltung von Sicherheiten und Liquidität. Als Technologieunternehmen entwickelt die Gruppe modernste IT-Lösungen und bietet IT-Systeme weltweit an.
Mit fast 16.000 Mitarbeitern hat die Gruppe ihren Hauptsitz im Finanzzentrum Frankfurt/Rhein-Main und ist weltweit stark vertreten, unter anderem in Luxemburg, Prag, Cork, London, Kopenhagen, New York, Chicago, Hongkong, Singapur, Peking, Tokio und Sydney.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website deutsche-boerse.com.
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[Redaktioneller Hinweis: Hier finden Sie ein hochauflösendes Foto von Stephan Leithner.]
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Der Bundestag hat am Donnerstag, 4. Dezember 2025, einen Antrag der AfD-Fraktion auf „Entlassung des Staatsministers für Kultur und Medien“ (21/3036) nach einstündiger Debatte mit den Stimmen aller übrigen Fraktionen abgelehnt. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien ist zuständig für die Kultur- und Medienpolitik des Bundes. Seit Mai 2025 hat Wolfram Weimer (parteilos) dieses Amt inne. Als Staatsminister ist er direkt dem Bundeskanzler zugeordnet und nimmt an den Sitzungen des Bundeskabinetts teil. Zugleich ist er Leiter einer obersten Bundesbehörde mit rund 470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Berlin und Bonn. AfD: Kanzler soll Weimer entlassen In der Debatte übte Martin Erwin Renner (AfD) scharfe Kritik am Kulturstaatsminister. Es gehe einerseits um zahlreiche Urheberrechtsverletzungen „von einem Kulturstaatsminister, der für den Schutz von Urheberrechten stehen müsste“, sagte Renner. Zum anderen gehe es um bekannt gewordene Angebote, wonach die Weimer Media Group für Beträge bis zu 80.000 Euro in der Spitze „Zugang zu und Einflussnahme auf politische Entscheidungsträger“ geworben habe, sagte Renner. Das seien schwere Vorwürfe, keine Petitessen. „Wir erleben leider, wie weit sich Teile der Regierung inzwischen von Ehrlichkeit, Unbestechlichkeit und Verlässlichkeit entfernt haben“, kritisierte Renner. Bereits der Anschein von Käuflichkeit sei jedoch tödlich für das Vertrauen in die Politik. Weimer dürfe sich nicht hinter Unterlassungserklärungen „und nachgereichten Berichtigungen von gelogenen Erstbehauptungen verstecken“, so Renner. Er forderte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) auf, Weimer zu entlassen, um „Schaden vom Amt, der politischen Kultur und dem Vertrauen in die Regierung“ abzuwenden. CDU/CSU: Weimer seht für eine Kulturpolitik der Mitte Dr. Ottilie Klein (CDU/CSU) verwies in ihrer Rede darauf, dass die AfD bei den Debatten der vergangenen Wochen um die deutsche Kultur „mit inhaltlicher Leere“ geglänzt habe. Sie warf die Frage auf, ob es der Fraktion mit der Debatte nicht mehr um das Ablenken von eigenen Problemen, statt um Aufklärung gehe. „Linke Kulturpolitik steht nicht mehr auf der Agenda. Damit fehlen dem rechten Rand schlicht die Themen, mit denen er Stimmung machen kann“, sagte Klein. Kein Mitglied der Bundesregierung stehe so eindeutig für eine „Kulturpolitik der Mitte“ wie Kulturstaatsminister Weimer, sagte sie weiter. Sie habe Vertrauen, dass der Minister alle Vorwürfe, die im Raum stehen, aufklären werde. Grüne fordern umfassende Aufklärung Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen) betonte, dass es viele drängende Fragen in der Kultur- und Medienpolitik gebe, etwa die Frage nach einer Digitalabgabe, nach Angeboten für junge Menschen oder Gespräche mit den Ländern zum Einsatz der Investitionsmittel aus dem Sondervermögen für die Kultur. Dass Vorgänge von der AfD aufgeblasen werden, sei bekannt, das sei „kein ernst gemeinter Wille zur Aufklärung“, so Göring-Eckardt. „Es fliegen Drohnen über das Privathaus, Familienmitglieder werden belästigt – das geht zu weit, das geht gar nicht“, betonte sie. Dennoch sei nicht alles, was legal ist, auch legitim. Geschäftsmodelle wie das der Weimer Media Group hätten einen Beigeschmack, der besonders bitter sei, wenn es weitergemacht werde, wenn einer der Anteilseigner Bundesminister geworden sei. Vorwürfe, dass Amt und Profit vermischt würden, wirkten sich auf die Wahrnehmung von Politik insgesamt aus, betonte Göring-Eckardt. Nötig sei eine umfassende und umgehende Aufklärung. SPD: AfD ist gegen freie, unabhängige Medien Auch Martin Rabanus (SPD) sprach davon, dass es der AfD Fraktion „weder um legitime Fragen nach Interessenkonflikten noch um einen konstruktiven Beitrag zur kulturpolitischen Debatte“ gehe. Die Aufgabe sei es, „unser Land, unsere Art zu leben, in dem jede Meinung gleichermaßen zählt und Kunst und Kultur frei sind“, zu verteidigen, um Räume offen zu halten. In Richtung der AfD-Fraktion sagte er: „Sie sind gegen freie, unabhängige Medien. Sie sind gegen freie, unabhängige Gerichte. Sie sind gegen Verfassungsschutz und Sicherheitsbehörden und gegen die Kultur und ihre Repräsentanten.“ Es zeige die Schwäche der Fraktion, sagte Rabanus zur AfD, „wenn Sie bekämpfen, was Ihnen nicht gefällt“. Das Gegenteil wäre richtig, nämlich mit offenen Augen und neugierig darauf zuzugehen, empfahl er. Linke: Einfluss von Lobbyisten und Superreichen beenden Luigi Pantisano (Die Linke) kritisierte Minister Weimer scharf: „Staatsminister Weimer hat sein Geld damit verdient, dass reiche Geschäftsmänner für 80.000 Euro exklusive Gespräche mit Politikern führen können“, sagte er. Da dürfe man sich nicht darüber wundern, dass Menschen Vertrauen in die Politik verlieren, sagte er. Es gebe einige, die Politik mit einem Selbstbedienungsladen verwechselten, so der Linken-Abgeordnete. Der Fall Weimer möge „besonders dreist“ sein, sei aber kein Einzelfall. Auch die AfD-Fraktion lasse sich von russischen Oligarchen und US-Superreichen beeinflussen, sagte er weiter. Die Politik müsse hingegen den Interessen der arbeitenden Menschen dienen: „Es wird Zeit, dass der Einfluss von Lobbyisten und Superreichen ein Ende hat“, betonte Pantisano. Abgelehnter Antrag der AfD Die AfD-Fraktion forderte in ihrem abgelehnten Antrag, dass Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vorschlagen soll, den Staatsminister für Kultur und Medien zu entlassen, „um Schaden vom Amt abzuwenden und die Integrität der staatlichen Institutionen sicherzustellen“. Die AfD begründete ihren Antrag mit aktuellen Medienrecherchen, nach denen die Weimer Media Group im Rahmen des „Ludwig-Erhard-Gipfels“ Sponsoringpakete anbiete, die für Beträge von bis zu 80.000 Euro exklusive Kontaktformate, Gesprächsgelegenheiten oder privilegierte Begegnungen mit Mitgliedern der Bundesregierung anbiete. Ein solches Modell erwecke den Eindruck, der Zugang zu Regierungsmitgliedern sei wirtschaftlich verwertbar oder gar käuflich erwerbbar. „Bereits dieser Eindruck stellt eine fundamentale Gefährdung demokratischer Integrität dar“, argumentierte die AfD. Zwar habe Weimer nach seinem Amtsantritt als Kulturstaatsminister operativ aus der Weimer Media Group zurückgezogen und inzwischen angekündigt, seinen fünfzigprozentigen Unternehmensanteil einem Treuhänder zu überantworten und auf einen Anteil an der Gewinnausschüttung zu verzichten. Aus einer direkten Gewinnbeteiligung entstünde zwar lediglich eine indirekte, aber die Gewinne würden im engsten Familienkreis verbleiben und so gleichsam „von der rechten in die linke Tasche umverteilt werden“. (lbr/hau/aw/04.12.2025)