LexShares ist Crowdfunding für Klagen

Crowdfunding ist seit einigen Jahren sehr beliebt bei Produktherstellern. Nun breitet sich dieses Finanzierungsmodell, bei dem zahlreiche Personen Kleinstbeträge in etwas investieren, zunehmend im Servicebereich aus, auch im Legal Service. LexShares, eine Crowdfunding-Plattform, die Investitionen in US-Klagen ermöglicht, ist so ein Beispiel, das nun gestartet ist.

LexShares wurde von Jay Greenberg, einem ehemaligen Mitarbeiter der Deutschen Bank im Bereich der Technologie-Investments, und Max Volsky, einem Anwalt und Gründer eines Litigation Finance Funds (LexStone Capital), gegründet. Während die Idee des Investments in Klagen nicht neu ist und einige wenige Funds solche ab 3 Mio. US-Dollar aufwärts tragen, konzentriert sich LexShars' Backing auf Fälle zwischen 100.000 bis 1 Mio. US-Dollar.

Die Funktionsweise dahinter ist einfach: Über die Plattform finden Kläger, Anwälte und Investoren zusammen. Die Investoren, User der Plattform, können in einen Fall investieren und erhalten ausführliche Informationen über den Fortgang. Im Falle eines Siegs der Klägerseite bekommt der Investor seinen anteiligen Return. Durch das Zusammenbringen der Kläger mit Kapital, möchte LexShares den Zugang von (aussichtsreichen) Fällen, die nicht über das nötige Kapital zur Deckung der Prozesskosten verfügen, zum Justizsystem ebnen.

Bevor der User ein Minimum von 2.500 US-Dollar investiert, erhält er alle Informationen über den Klageinhalt und das Anwälteteam. Im Falle einer Investition hat er auch Zugang zu allen zugestellten Gerichtsdokumenten während des Prozesses. Eine Auszahlung des Klagefunds an den Kläger erfolgt erst, wenn das Fundingziel erreicht wird.

Greenberg sagt, dass der Markt für Lawsuits Investments gegenwärtig ähnlich sei wie der Private Equity Markt der 1980er Jahre, mit unzähligen Möglichkeiten, aber zu wenig Kapital.