Vertrauen Sie der Rechnung Ihres Anwalts? Probieren Sie Viewabill

Ein alter englischer Witz lautet: Ein Anwalt stirbt und kommt in den Himmel. An der Himmelspforte begehrt er gegen Petrus auf und sagt, „Aber ich bin zu jung zum Sterben, ich bin erst 45!“ Petrus antwortet: „Nicht nach deinem Arbeitszeitkonto.“ Dieser Witz drück aus, dass für viele Mandanten die Abrechnungen ihres Anwalts undurchsichtig sind. Viewabill möchte deshalb die Beziehung zwischen Anwälten und Mandanten durch mehr Kostentransparenz stärken.

Viewabill ist eine Cloud-basierte Lösung aus Columbus (Ohio), die es Kanzleien ermöglicht, in Echtzeit ihre Aktivitäten in einem Fall mit dem Mandanten zu teilen und dadurch für mehr Kostentransparenz zu sorgen. Mitgründer ist unter anderem der US-amerikanische Strafrechtsprofessor und Rechtsanwalt Alan Dershowitz, dessen Klienten etwa Mike Tyson oder O. J. Simpson waren.

Die Idee von Viewabill ist nicht neu. Es gehört wie auch Apperio zur Kategorie Legal Spend Management, dem Tracking von Rechtsausgaben.

Die Funktionsweise von Viewabill ist simpel: Auf der Cloud-Plattform kommen Kanzleien und Mandanten zusammen, indem sie sich eine Verbindungsanfrage zusenden. Die Kanzleien tragen zeitnah die aktiven Stunden an einem Fall ein. Der Mandant sieht diese Einträge auf einem Dashboard, zum Beispiel wie viele Stunden an dem Fall wann und wie lange gearbeitet wurde, den Gesamtbetrag der Ausgaben oder den durchschnittlichen Stundensatz. Es lassen sich auch automatische Benachrichtigungen einstellen, wenn z. B. ein Ausgabenlimit erreicht ist.

Das Geschäftsmodell von Viewabill beruht auf Abobeiträgen von Anwaltskanzleien, die den Dienst nutzen. Leider sind die Preise von Viewabill, das zwar mehr Transparenz schaffen möchte, auf der eigenen Website weniger transparent. Ein Pricing ist nicht sichtbar. Die jährlichen Beiträge einer Kanzlei für einen Fall belaufen sich jedenfalls zwischen $25 und $40; oder zwischen $25,000 und $48,000 für unbeschränkt viele Fälle.