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Gehorsam der Deutschen gegenüber dem Staat
Der Gehorsam der Deutschen gegenüber dem Staat ist ein komplexes und umstrittenes Thema, das in der Soziologie und der politischen Wissenschaft untersucht wird. Es gibt mehrere Ansätze, um die Beziehung zwischen Deutschen und dem Staat zu untersuchen, einschließlich historischer, kultureller und sozialpsychologischer Ansätze.
Ein historischer Ansatz betont die Rolle, die die deutsche Geschichte in der Entstehung des Gehorsams der Deutschen gegenüber dem Staat gespielt hat. Insbesondere der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg haben die Beziehung zwischen Deutschland und dem Staat tiefgreifend beeinflusst und zu einer Wertschätzung der Demokratie und des Rechtsstaates in Deutschland beigetragen. (Kitschelt, H. (1989). "Political culture and the legitimacy of democratic governance in the Federal Republic of Germany and the United States." In The Federal Republic of Germany at forty, eds. R. Dalton and H. Kitschelt. Washington, D.C: American Enterprise Institute.)
Ein kultureller Ansatz betont die Rolle, die die deutsche Kultur in der Entstehung des Gehorsams der Deutschen gegenüber dem Staat gespielt hat. Deutsche Kultur wird oft als diszipliniert und regelorientiert beschrieben, was dazu beigetragen hat, dass die Deutschen eine hohe Akzeptanz gegenüber staatlichen Regulierungen haben. (Huntington, S. (1991). The Third Wave: Democratization in the Late Twentieth Century. University of Oklahoma Press.)
Ein sozialpsychologischer Ansatz betont die Rolle, die individuelle Erfahrungen und Einstellungen in Bezug auf den Staat in der Entstehung des Gehorsams der Deutschen gegenüber dem Staat gespielt haben. Studien zeigen, dass Deutschen, die ein hohes Vertrauen in den Staat haben und die Regulierung des Staates als notwendig und gerechtfertigt betrachten, eine höhere Akzeptanz gegenüber staatlichen Regulierungen haben. (Böckenförde, E.-W. (1991). State, Society, and Liberty.