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Menschenrechte
Usbekistan: Muhammad Bekzhanov nach 17 Jahren Gefängnis frei
Er war einer der am längsten inhaftierten Journalisten der Welt: Seit dem 22. Februar ist der Usbeke Muhammad Bekzhanov endlich wieder in Freiheit. 17 Jahre harrte der Journalist in einem usbekischen Gefängnis aus. Amnesty hatte jahrelang für seine Freilassung gekämpft.
Drohende Haftstrafe
Chen Huixia ist Anhängerin der spirituellen Bewegung Falun Gong. Aufgrund ihrer Überzeugungen wurde sie von der chinesischen Staatsanwaltschaft angeklagt. Seit ihrer Festnahme im Juni darf ihre Familie sie nicht besuchen.
Simbabwe - Itai Dzamara
März 2017
Am Morgen des 9. März 2015 wurde der Journalist und Demokratieverfechter Itai Dzamara in Harare, der Hauptstadt Simbabwes, verschleppt. Während eines Frisörbesuchs im Vorort Glen View beschuldigten ihn fünf Männer, Vieh gestohlen zu haben. Sie legten ihm Handschellen an und fuhren ihn in einem weißen Lieferwagen davon. Sein Aufenthaltsort ist bis heute unbekannt.
Honduras - Angehörige der indigenen Gemeinschaft der Lenca und Mitglieder der Indigenenorganisationen COPINH und MILPAH
März 2017
In der Nacht vom 2. auf den 3. März 2016 wurde Berta Cáceres, die Leiterin und Mitgründerin der Indigenenorganisation Consejo Cívico de Organizaciones Populares e Indígenas de Honduras (COPINH), in ihrer Heimatstadt La Esperanza im Departamento Intibucá ermordet. Berta Cáceres und COPINH hatten sich gegen den Bau des Wasserkraftwerks Agua Zarca am Fluss Gualcarque und auf dem Land der indigenen Gemeinschaft der Lenca eingesetzt.
Nigeria - Bewohner_innen von Ost-Badia in Lagos
März 2017
Hunderte Bewohner_innen von Ost-Badia im Bundesstaat Lagos wurden am 23. Februar 2013 obdachlos, als die Behörden des Bundessstaates 266 Häuser in der Gemeinde abrissen. Die Betroffenen waren zuvor nicht umfassend konsultiert worden und hatten keine angemessene Vorankündigung erhalten, ehe sie aus ihren Häusern vertrieben wurden. Laut Augenzeug_innen wurden Bewohner_innen daran gehindert, ihr Eigentum aus den Häusern herauszuholen.
Amnesty International Report 2016/17: Politik der Ausgrenzung greift weltweit Menschenrechte an
Bericht zur weltweiten Lage der Menschenrechte 2016/17: Menschenrechtsstandards werden untergraben // Politik der Ausgrenzung höhlt Gleichheitsprinzip aus // Amnesty warnt vor Domino-Effekt
Nächste Anhörung
Das Verfahren gegen Dr. Nasser bin Ghaith wurde am 18. Januar in den Vereinigten Arabischen Emiraten eröffnet. Der gewaltlose politische Gefangene ist in Gefahr, gefoltert zu werden. Seine nächste Anhörung soll am 22. Februar stattfinden.
Drohende Hinrichtungen
Die Brüder Mahmoud Tale' Nayef und Taleb Tale'Nayef wurden vom Zentralen Strafgerichtshof im Irak am 9. August 2016 zum Tode verurteilt. Die "Geständnisse" wurden unter Folter erzwungen. Nun drohen weitere Misshandlungen.
Keine medizinische Versorgung
Die vietnamesischen Behörden verweigern dem gewaltlosen politischen Gefangenen Đinh Nguyên Kha nach einer Operation die medizinische Behandlung. Dies könnte Folter gleichkommen.
Angriff auf Demonstrierende
Hunderte Demonstrierende wurden von der vietnamesischen Polizei angegriffen. Die Demonstrierenden wollten weitere 619 Klagen gegen das taiwanesische Chemieunternehmen Formosa Plastics einreichen.
Statement von Markus N. Beeko zum "Amnesty International Report 2016/17"
"Schauen wir auf die Entwicklungen der vergangenen Monate, lässt sich feststellen, dass die Politik von mehr und mehr Regierungen sich mehr und mehr verabschiedet von dem internationalen Grundkonsens der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte", sagte Markus N. Beeko, Generalsekretär der deutschen Amnesty-Sektion, bei der Vorstellung des Reports in Berlin.
Ausgewählte Länderkapitel aus dem "Amnesty International Report 2016/17"
Hier finden Sie die deutsche Übersetzung der Länderkapitel zu Deutschland, Syrien, Russland, der Türkei, den USA und vielen weiteren Staaten.
Politik der Ausgrenzung greift weltweit Menschenrechte an
Anlässlich der Veröffentlichung des "Amnesty International Report 2016/17" kritisiert Amnesty eine zunehmende "Wir gegen die Anderen"-Politik und warnt vor den Folgen für die Menschenrechte.
Berlinale 2017: Amnesty-Filmpreis geht an "La libertad del diablo - Devil's Freedom"
Amnesty-Jury mit Aylin Tezel und Oliver Hirschbiegel zeichnet Dokumentarfilm aus
Der Amnesty-Filmpreis auf der diesjährigen Berlinale geht an den mexikanischen Dokumentarfilm "La libertad del diablo - Devil's Freedom" (Mexiko) von Everardo González. Der Film lief in der Sektion Berlinale Special des Festivals.
Berlinale 2017: Amnesty-Filmpreis geht an "La libertad del diablo - Devil's Freedom"
Amnesty-Jury mit Aylin Tezel und Oliver Hirschbiegel zeichnet Dokumentarfilm aus
Der Amnesty-Filmpreis auf der diesjährigen Berlinale geht an den mexikanischen Dokumentarfilm "La libertad del diablo - Devil's Freedom" (Mexiko) von Everardo González. Der Film lief in der Sektion Berlinale Special des Festivals.
Vereinigte Staaten von Amerika
Auch zwei Jahre nachdem ein Ausschuss des US-Senats die Zusammenfassung eines Berichts über Misshandlungen im Rahmen des geheimen Inhaftierungsprogramms der CIA veröffentlicht hatte, war noch niemand für die in diesem Zusammenhang begangenen völkerrechtlichen Verbrechen zur Rechenschaft gezogen worden. Erneut wurden mehrere Häftlinge aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo Bay auf Kuba verlegt, doch andere blieben dort weiter für unbestimmte Zeit inhaftiert, und in einigen wenigen Fällen wurden die Ermittlungsverfahren vor der Militärkommission fortgesetzt.
Ungarn
Nach einer 2016 verabschiedeten Verfassungsänderung ist die Regierung befugt, nahezu ohne demokratische Kontrolle den Ausnahmezustand zu verhängen; die Bedingungen dafür sind weit gefasst und vage formuliert. Roma litten nach wie vor unter Diskriminierung und wurden Opfer von vorurteilsmotivierten Straftaten. Trotz zunehmender internationaler Kritik setzte Ungarn die systematische Einschränkung der Rechte von Flüchtlingen und Migranten fort.
Ukraine
Nach wie vor kam es im Osten der Ukraine auf beiden Seiten zu sporadischen Verstößen gegen den vereinbarten Waffenstillstand. Sowohl die ukrainischen Streitkräfte als auch die pro-russischen Separatisten verübten Verletzungen des humanitären Völkerrechts, darunter Kriegsverbrechen wie Folter, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. In der Ukraine und den selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk wurden Personen, die der Unterstützung der jeweils anderen Seite verdächtigt wurden, rechtswidrig inhaftiert, auch zum Zwecke des Gefangenenaustauschs.
Türkei
Die Regierung reagierte auf einen Putschversuch im Juli 2016 mit harten Maßnahmen gegen Staatsbedienstete und die Zivilgesellschaft. Im Visier standen insbesondere Personen, denen Verbindungen zur Fethullah-Gülen-Bewegung vorgeworfen wurden. Nach dem Putschversuch wurde der Notstand ausgerufen, der zum Ende des Jahres weiter bestand. Bis Ende 2016 wurden mehr als 40000 Menschen in Untersuchungshaft genommen
Tunesien
Die Behörden schränkten die Rechte auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit 2016 weiterhin ein. Unter dem Ausnahmezustand und auf Grundlage der Antiterrorgesetze wurden die persönliche Freiheit und das Recht auf Freizügigkeit willkürlich eingeschränkt. Es gingen erneut Berichte über Folter und andere Misshandlungen von Gefangenen ein. Frauen wurden nach wie vor durch Gesetze und im täglichen Leben diskriminiert und waren nur unzureichend vor geschlechtsspezifischer Gewalt geschützt.