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Uni Augsburg als einzige Einrichtung von Open-Access-Plattform ausgesperrt

Der Zugang zu opinioiuris.de ist für die Uni Augsburg gesperrt.

Die Sperre gilt unbeschränkt und universitätsweit.

Der Zugang ist außerhalb der Uni Augsburg bzw. ihres Uni-Netzwerks möglich.

Gründe:

opinioiuris.de bietet als Open-Access-Plattform seit 2010 freien Zugriff auf juristische Inhalte und eine Veröffentlichungsplattform für Autoren. Die Plattform gewährleistet den Zugang kostenlos und ohne Registrierung; die Inhalte sind frei lizenziert und die Nutzungebedingungen entsprechend nutzerfreundlich. Sehr viele Universitäten – darunter auch die renommiertesten in Deutschland und Bayern –, Lehrende sowie Lernende nutzen deshalb opinioiuris.de. Unsere Inhalte befinden sich in Lernplattformen, in Unterlagen, Skripten, Vorlesungen etc. Allein an der Uni Augsburg hat die Plattform damit über die Jahre hinweg wohl zehntausende Menschen erreicht und ihnen bei der Recherche geholfen. Dafür haben wir von der Universität selbst weder eine Entlohnung noch Dank erhalten – oder gar verlangt.

Entsprechend der Nutzungsbedingungen können institutionelle Nutzer als solche genannt werden. Nahezu alle universitären Nutzer freut das, weil sie Open Access unterstützen – einige werben sogar aktiv für uns. Dagegen wandte sich als einzige in Vertretung für die Uni Augsburg die Bibliotheksangestellte, ausweislich „Leitung Abteilung [...]“, Jana K. In 14 Jahren Betrieb und mit wirklich unzähligen universitären Nutzern ist das der einzige Vorfall dieser Art. Am Freitag, den 11.10.2024, schrieb uns Frau K, man habe festgestellt, dass wir „die Universität Augsburg als Referenz angeben“ und sie wissen wolle, „wer die Freigabe hierfür erteilt hat“. Wir haben am selben Tag am späten Nachmittag geantwortet:

[...] wir können Ihnen keine persönlichen Daten übermitteln. Bitte halten Sie hierfür Rücksprache mit der juristischen Fakultät Ihrer Uni.

Bitte beachten Sie auch die Nutzungsbedingungen der Plattform, insbesondere für Einrichtungen.

Aus Ihrem Anliegen entnehme ich aber Ihr Missfallen, dass Ihre Uni auf unserer Plattform als Referenz zitiert wird. Das hatten wir bislang noch nicht. Ich pflege aber bei Problemlösungen einen lockeren Umgang: Wir können die Uni Augsburg aus den Referenzen rausnehmen. Dafür benötige [ich] eine formlose E-Mail Ihrer Uni-Präsidentin oder Ihres Dekans der jur. Fakultät sowie die IP-Range Ihres Uni-Netzwerks zu[r] Sperrung. Eine Nutzung der Open-Access-Plattform wäre von der Uni Augsburg dann nicht mehr möglich. Diesen Schritt würde wir dann auch öffentlich bekanntmachen.

Hierauf erhielten wir schon am Montagvormittag, den 14.10.2024, erneut von Frau Jana K die Antwort, dass nach Rücksprache mit der Juristischen Fakultät „von deren Seite keine Freigabe erfolgt“ sei; mein bzw. unser Vorgehen merkwürdig anmute: „Zudem mutet mir Ihr Vorgehen merkwürdig an. Wie kann es sein, dass eine Open-Access-Plattform von der IP-Range eines Universitätsnetzwerkes abhängig ist und entsprechend gesperrt wird? Das widerspricht gerade dem Gedanken des Open Access. Zudem sind es zwei verschiedene Aspekte, die hier vermengt werden.“ Weiter heißt es, wir „geben die Universität Augsburg als Referenz sprich zu Werbezwecken an. Dies bedarf einer Freigabe, z.B. unserer Pressestelle Damit sprechen wir uns nicht gegen den Gedanken des Open Access aus. Diesen unterstützen wir grundsätzlich.“ Und schließlich: Sie fordere uns nochmals auf und es liege keine datenschutzrechtliche Fragestellung vor.

Hierauf antwortete ich am selben Tag:

Lieber Herr Shajkovci,
Kennen wir uns?

Ich darf Sie nochmals auffordern
Auffordern? Sie sind?

Ich habe Ihnen mitgeteilt, was unsererseits der Sachstand ist und Ihnen Lösungsvorschläge angeboten. Wollen Sie nun mit dem Kopf durch die Wand, um Ihren Standpunkt durchzusetzen?

Sie kommen hier als Vertreterin einer ganzen Uni mit unzähligen und ständig wechselnden Mitgliedern mit einer „Ich-Ich-Ich“-Attitüde an, gehen aber im Gegenzug nicht einmal auf unsere Nutzungsbedingungen oder andere Mitglieder Ihrer Uni ein. Alle großen Unis bundesweit und in Ihrem Bundesland nutzen die Plattform in Ihren Lernplattformen, Unterlagen etc. Alle sind sie größer und bedeutender als die Uni Augsburg, selbst in Bayern: München, Passau, Regensburg, Bayreuth. Viele Unis empfehlen uns sogar aktiv. Aber ausgerechnet Sie kommen uns hier mit erhobenem Zeigefinger in einem Monolog und wollen die Plattform weiter nutzen ohne die Nutzungsbedingungen einzuhalten. Und das „mutet“ Ihnen nicht „merkwürdig an“... Wir haben Werbung für Sie gemacht, dass Mitglieder der Uni Augsburg Open Access nutzen, nicht umgekehrt. Wir haben Ihnen tausende Inhalte und eine Veröffentlichungsplatttform rund um die Uhr über 14 Jahre hinweg kostenlos zur Verfügung gestellt; Sie hingegen nichts. Ihre Uni ist völlig bedeutungslos für uns.

Die Sache ist einfach: Nicht nutzen, nicht verlinken, nicht als Nutzer genannt werden. Und wenn Sie Ihre internen Richtlinien und Dokumentation zur Nutzung von Logos und Referenzen nicht im Griff haben: Ihr Problem. Bei uns ist alles dokumentiert. Sie (und andere) tauschen sich derzeit auf otobo.bibliothek.uni-augsburg.de und mycal.rz.uni-augsburg.de aus und [...], der an der Uni Augsburg studiert hat. Was genau erhoffen Sie sich davon? Haben Sie nichts zu tun?

Ich habe Ihnen gesagt, senden Sie die Angelegenheit einem gewählten Mitglied Ihrer Uni zur Entscheidung: dem Dekan oder der Präsidentin. Denn die Entscheidung betrifft viele andere. Sie als einfache Angestellte wissen das natürlich besser und senden mir so eine unverschämte und selbstherrliche Nachricht. Dann übernehmen Sie die Verantwortung. Folge: Die Uni Augsburg ist von der Nutzung gesperrt; kein Zitierung der Uni Augsburg als Nutzer. Damit herrscht für beide Seiten Rechtsklarheit. Und tausende Studierende und Lehrende an der Uni Augsburg können auf sonst überall zugreifbares Wissen wegen Jana K u. a. nicht zugreifen. Eine einmalige Leistung.

Ihr opinioiuris.de-Team
Bearbeiter: Shajkovci

Deshalb ist die Uni Augsburg als einziger institutioneller Nutzer bzw. als einzige Universität einschließlich all ihrer Mitglieder, Studenten etc. von der Nutzung ausgeschlossen. Vor allem für Letztere ist das bedauerlich, weil die Plattform eine Alternative zu den althergebrachten und kostspieligen Verlagen darstellt.