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Blog Benno Heussen

Werte für die anwaltliche Arbeit: schnell, zuverlässig, engagiert

Die Selbstdarstellung von Unternehmen wird in der Wirtschaft von Marken, Slogans und Werbung begleitet, Mittel, die in der Anwaltschaft bis vor relativ kurzer Zeit noch nicht eingesetzt werden durften. Auch heute noch gehen Rechtsanwälte mit wenigen Ausnahmen sehr zurückhaltend mit Werbeaussagen um. Sie ahnen vielleicht, dass es gefährlich sein kann, sich selbst ins Licht zu stellen, wenn man diesen Ansprüchen nicht immer genügen kann. In diesem Risiko steckt allerdings auch die Chance, dass wir uns ständig bemühen, dem Bild zu entsprechen, das wir in der Öffentlichkeit vorgestellt haben. Hier ein Vorschlag für drei Begriffe, die diesen Kriterien genügen:

Die Jungen und die Alten

Dein Alter merkst du spätestens dann, wenn du die Teenager nicht mehr verstehst. Längst hast du vergessen, dass die Hormone und die Gefühle in diesen Jahren wegen der ständig irritierten Suche nach der eigenen Identität verrücktspielen. Jesper Juul hat einmal angemerkt: Zwischen zwölf und achtzehn Jahren sollten alle Jugendlichen ein Brett vor dem Kopf mit dem Vermerk tragen: »Achtung: Baustelle!«. Auch bei Nachfragen erhältst du keinen Zugang mehr zu ihrer Welt, weil sie glauben, dass du selbst ein Brett vor dem Kopf hast. Was vermutlich sogar stimmt. Und darauf steht: »Achtung: Abrissarbeiten!«.

Gerechtigkeitsvorstellungen vermitteln

Wenn ein Prozess verloren geht, wissen die Rechtsanwälte (vor allem: die Spezialisten) in vielen Fällen, woran das liegt. Nicht aber ihre Mandanten: »Das ist doch ungerecht, oder?« Die Mandanten suchen nicht nach einer rechtlich vernünftigen und akzeptablen Begründung, sie folgen ihrem Gerechtigkeitsgefühl und wir können oft nicht erklären, warum es mit der Entscheidung des Gerichts, das ja auch versucht hat, gerecht zu urteilen, nicht übereinstimmt. Wie können wir mit diesem Problem richtig umgehen?

Angst vor Richterautomaten

Das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (Berlin) hat weltweit 10.000 Personen aus 20 Ländern befragt, ob sie Sorgen hätten, wenn Richter, (aber auch Journalisten, Pflegekräfte oder Geistliche) durch Systeme der künstlichen Intelligenz ersetzt würden. Das Ergebnis: Die größte Angst wurde in Indien, Saudi-Arabien und den USA gemessen, die niedrigste in der Türkei, Japan und China. Deutschland liegt im Mittelbereich: »Das Angstniveau hängt generell davon ab, wie groß die Diskrepanz zwischen den erwarteten menschlichen Eigenschaften und den angenommenen Fähigkeiten der KI ist.«

Veröffentlichungsliste von Benno Heussen

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